Schon als Kind war die Bauerntochter aus Fresach bei jedem Almauftrieb dabei und machte später Urlaubsgästen das Almjausnen schmackhaft. Nun hat die Studentin der Universität für Bodenkultur, die ihre Diplomarbeit über Kärntner Almpersonal schreibt, ein Jahr lang zahlreiche Almhütten abgeklappert und die Wege dorthin, sowie Besonderheiten und Angebote jeder Hütte beschrieben.
Marlies Glanzer (25) ist Autorin des neuen „ALManach Kärnten“, der „herrliche Touren zu den schönsten Almen“ beschreibt und nützliche Tipps für Wanderer liefert. Herausgeber ist der Kärntner Almwirtschaftsverein, der auch die meisten Hütten ausgesucht hat. Favoriten will die Autorin, die „mit Herzblut“ bei der Sache war, nicht nennen, gefallen haben ihr alle. „Die Almhütten sind für alle Alterklassen geeignet, jede hat ihre individuelle Schönheit und Faszination“.
Die Almbegeherin, die im heißen Sommer 2015 immer einen Bikini mithatte, um sich in einem Bächlein oder Teich abzukühlen, wurde überall freundlich empfangen, oft mit Schwarzbeerschnaps oder wie im Mölltal mit Blutwurzschnaps, den die alte Sennerin Tresl selber macht. „Manchmal wollten mich die Almleute gar nicht mehr heimlassen“, erzählt die Studentin der Nutztierwissenschaften, die sich viel mit Kräutern, Naturkosmetik und Imkerei beschäftigt. Kräuter für Tees und Tinkturen erntete sie auch auf den besuchten „Vorzeigealmen“, wo sie Kuhglocken-Idylle und hartes Alltagsleben kennenlernte.
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c Kleine Zeitung 24. August 2016